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Mit neuen energiepolitischen Grundlagen Richtung Netto-Null 2050

Das „Leitbild Energiestadt Gold Zuchwil“ wurde am 30. Januar 2020 verabschiedet. Auf dessen Basis hat die Abteilung Planung und Bau das Energiepolitische Massnahmenprogramm, kurz EPOLI, für die Jahre 2025 – 2029 entworfen. Im Dezember 2024 ist nun zudem auch das neue Energie- und Klimaleitbild vom Gemeinderat verabschiedet worden.

Das EPOLI umfasst eine Liste von konkreten Massnahmen und Strategien, die darauf abzielen, den Energieverbrauch zu reduzieren, die Energieeffizienz zu verbessern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Es dient der Energiestadt als Fahrplan für die Umsetzung von energiepolitischen Zielen in den Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, Anpassung an den Klimawandel, interne Organisation und Kommunikation. Diese Themen werden zukünftig an Wichtigkeit gewinnen, weshalb sie auf kommunaler Ebene effizient und effektiv bearbeitet werden sollen. Das neue „Leitbild Energiestadt Gold Zuchwil“ und das EPOLI bilden zudem die Grundlage zur Sicherstellung einer ausreichenden, sicheren, umwelt- und ressourcenschonenden Energieversorgung auf dem Gemeindegebiet. Die einzelnen EPOLI Massnahmen prüft der Gemeinderat in den Jahren 2025 – 2029.

Das neue Energie- und Klimaleitbild 2024

Sowie das EPOLI wie auch das Energie- und Klimaleitbild helfen der Gemeinde sämtliche relevante Akteure wie Energieversorger, Gewerbe, Industrie, Schulen und die Bevölkerung in energiepolitische Prozesse miteinzubeziehen. Dies ermöglicht Zuchwil, sich weiterhin als eine vorbildliche Gemeinde zu profilieren und die Bevölkerung unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit auf den Weg in eine klimaverträgliche Zukunft mitzunehmen. Weiter stellt das 2024 erarbeitete Energie- und Klimaleitbild eine solide Grundlage zur Erreichung des Netto-Null-Ziels dar. Es gilt als Leitlinie für die künftigen Aktivitäten von Politik und Gemeinde im Bereich der Energie- und Klimapolitik und hilft der Gemeinde, die im Rahmen des Energiestadtprozesses geforderten Ziele zu erreichen.

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Neue Energieplanung ebnet den Weg zur Energiestadt-Rezertifizierung 2025

Seit 20 Jahren ist Zuchwil eine Energiestadt. Mit der Erarbeitung einer kommunalen Energieplanung schafft die Gemeinde nun eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Rezertifizierung als Energiestadt im Sommer 2025 und für die weitere Umsetzung von Massnahmen im Energiebereich.

Zwischen 2012 und 2023 ist der Gesamtendenergieverbrauch der Gemeinde Zuchwil um ca. 15 Prozent gesunken. Der Energieverbrauch liegt somit unter dem Durchschnitt der Schweiz. Dies ist ein grosser Erfolg für die Energiestadt GOLD Zuchwil. Dennoch besteht im Bereich der erneuerbaren Energien und der Reduktion der Treibhausgasemissionen noch grosses Verbesserungspotenzial. Dies bezieht sich vor allem auf den Heizungsersatz, den Mobilitätssektor und die Stromproduktion. Mit der neuen Energieplanung sollen einerseits die Raumentwicklung und Energienutzung besser aufeinander abgestimmt, und andererseits die Energieeffizienz erhöht sowie die erneuerbaren Energieträger gefördert werden. Dazu definierte die Energiestadt GOLD Zuchwil sechs Massnahmen, deren Umsetzung sie dem Gemeinderat empfiehlt.

Mit sechs Massnahmen zu reduziertem Energieverbrauch

Zu den ersten drei Massnahmen zählen die Steigerung des Heizungsersatzes von fossilen auf erneuerbare Energiequellen um möglichst 10 Prozent, die Sanierung gemeindeeigener Liegenschaften sowie die Installation von PV-Anlagen auf öffentlichen Bauten und dem Parkplatz des Sportzentrums. Bei der Massnahme 4 geht es um den Strommix: Die Gemeinde soll für öffentlichen Bauten sogenannten «grünen» Strom beziehen. Private Eigentümer sind darüber zu informiert, dass der eingekaufte Strom eine direkte Auswirkung auf den Primärenergiebedarf hat. Bei den Grossverbrauchern sollte die Gemeinde das Gespräch suchen, damit diese auch ausschliesslich «grünen» Strom auf dem Markt beziehen. Denn der Strommix der Grossverbraucher hat einen wesentlichen Einfluss bei der Primärenergiebilanzierung der Gemeinde.

Die  Massnahme 5 deckt den Bereich Mobilität (MIV, Langsamverkehr) ab. Hierfür liegen bereits Massnahmen aus dem Bericht «Mobilitätsstrategie» von der Firma EBP Schweiz AG vor, die es umzusetzen gilt. Bei der Massnahme 6 dreht sich alles es um gemeindeeigene Liegenschaften, wofür die definierten Massnahmen 1 – 5 wie folgt eine wichtige Rolle spielen:

  • Bei noch fossilbeheizten Gebäuden soll ein Heizungsersatz auf erneuerbarer Energie stattfinden.
  • Sanierungsbedürftige Gebäude werden wärmetechnisch saniert (Minergie-Sanierungs-standard oder Neubaugrenzwert MuKEn) und energieeffiziente Geräte (Beleuchtung, Lüftung, etc.) installiert.
  • Im Rahmen von Dachsanierungen sind PV-Anlagen zu installieren.
  • Der eingekaufte Strom für öffentliche Gebäude und Strassenbeleuchtung soll «grüner» werden.
  • Die Massnahmen aus der Mobilitätsstrategie sind für die gemeindeeigene Fahrzeugflotte und im Rahmen des Ausbaus der öffentlichen Ladeinfrastruktur umzusetzen.

Die Energiestadt Gold Zuchwil geht davon aus, dass mit der Umsetzung dieser definierten Massnahmen die Ziele aus dem Klima- und Energieleitbild 2024 bis 2040 erreicht werden können.

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Bauliche Zustandsanalyse und Sanierungsstrategie der Zuchwiler Gemeindebauten

Diverse gemeindeeigene Gebäude in Zuchwil bedürfen einer Sanierung. Damit diese möglichst kostengünstig und effizient durchgeführt werden können, führte die Gemeinde eine bauliche Zustandsanalyse durch und erstellte eine Sanierungsstrategie.

Gebäude müssen in der Regel alle 40-50 Jahre einer Gesamtsanierung unterzogen werden. In Zuchwil bestand jedoch keine umfassende Dokumentation über den baulichen Zustand der gemeindeeigenen Gebäude. Um den Sanierungsbedarf festzustellen und die Massnahmen entsprechend zu priorisieren, gab die Gemeinde im Herbst 2024 eine Analyse für 20 ausgewählte Liegenschaften im Verwaltungsvermögen der Gemeinde bei der Energie hoch drei AG in Auftrag. Aus deren Resultaten leitete die Gemeinde eine Sanierungsstrategie ab.

Gesamtsanierungen sind kostengünstiger

Die Zustandsanalyse verdeutlicht, dass die 20 ausgewählten Liegenschaften in einem schlechten bis mittleren baulichen Zustand sind. In den 90er Jahren hat die Gemeinde bereits einige Gebäude saniert, in den meisten Fällen jedoch nur die Gebäudehülle. Diese Gebäude sind gut instandgehalten, aber weil nur 20 Prozent des Flächenanteils dieser Gebäude saniert sind, zeichnet sich kurz- bis mittelfristige ein grosser Instandsetzungbedarf ab. Somit werden die von 1990 bis 2010 umgesetzten Sanierungsarbeiten und Neubauten zwischen 2040 und 2060 erneut sanierungsbedürftig sein. Die Umsetzung von mehreren Einzelmassnahmen ist somit teurer als die Gesamtsanierung der analysierten Liegenschaften. Gesamtsanierungen oder Sanierungen der gesamten Gebäudehülle oder Innensanierungen inkl. Gebäudetechnik haben auch den Vorteil, dass Fehlinvestitionen vermieden und der Planungsaufwand geringgehalten werden können.

Zielsetzung für die nächsten Jahre

Ziel der Energiestadt GOLD Zuchwil ist es nun, gemeindeeigene Gebäude so zu sanieren, dass grössere Instandsetzungsarbeiten erst wieder in 40-50 Jahren nötig sind. Auf Grundlage der Zustandsanalyse werden die Gebäude separat geprüft und dann in einen Terminplan überführt, damit die Sanierung der gebäudeeigenen Liegenschaften mit der Sanierung anderer Bauten koordiniert werden kann. Von diesem Terminplan ausgenommen sind Bauteile mit einem kürzeren Sanierungszyklus. Dies betrifft vor allem. Heizungen, technische Geräte oder innere Oberflächen, welche vor dem nächsten vorgesehenen Sanierungszyklus ihr technisches Alter erreicht haben. Zudem sollen neue und sanierte Bauteile eine so hohe Qualität aufweisen, dass sie mindestens wieder bis zur nächsten Gesamtsanierung halten.

Standardgerechte Gebäudesanierung

Bei der Bestimmung des Sanierungszeitpunktes eines Gebäudes achtet Zuchwil auf einen in der Schweiz üblichen Sanierungszyklus und Gebäudestandard, sowie auf den Erhalt einer hohen Architekturqualität. Die Kostenermittlung orientiert sich ebenfalls an diesem Standard. Die bestehenden Gebäude werden an die heute gültigen Normen und Standards angepasst. Dies beinhaltet Anpassungen bei der Sicherheit (z.B. Brandschutz, Absturzsicherung, Schadstoffe), energetische Verbesserung der Gebäudehülle und den Einsatz erneuerbarer Energien, sowie Verbesserung der Akustik und Zugänglichkeit (z.B.Behindertengleichstellungsgesetz). Der Investitionsbedarf für die Sanierung jener Altbauten und im Spezifischen die Erstellung des Ersatzneubaus Werkhof liegt bis 2040 zwischen 45 – 85 Mio. Franken. Nach rund 50 Jahren, also ab 2070, beginnt dann der aktuelle Sanierungszyklus wieder von vorne.

Herausforderung Terminplan Gemäss Terminplan sollte es möglich sein, alle analysierten Liegenschaften nacheinander zu sanieren. Zu den sanierungsbedürftigen Gebäuden gehören jedoch viele Schulhäuser und Kindergärten. Dies stellt die Gemeinde vor die Herausforderung, die Gebäude bei laufendem Betrieb zu sanieren. Zurzeit ist geplant, mit der Sanierung des Schulhaus Blumenfeld im Jahr 2025 zu beginnen. Die Sanierung des letzten Gebäudes, das Unterfeld Schulhaus, würde dann aber erst 2039 abgeschlossen sein. Somit werden parallellaufende Sanierungsprojekte bei Schulhäusern und Kindergärten in Betracht gezogen, während bei anderen gemeindeeigenen Liegenschaften aus Kostengründen darauf verzichtet wird.

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Sechs Mal volle Punktzahl bei Walk to school

Im September 2024 nahmen die Primarschulhäuser Unterfeld und Blumenfeld mit insgesamt 21 Klassen erfolgreich an der Aktion «Walk to school» teil. Mit der Aktion machten die Schulen auf die Problematik der Elterntaxis aufmerksam und motivierten die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Zurücklegen des Schulwegs.

420 Schülerinnen und Schüler der Schulhäuser Unterfeld und Blumenfeld machten dieses Jahr an der Aktion «Walk to school» mit. Der Einsatz der Kinder war gross: Die Hälfte der teilnehmenden Klassen des Schulhauses Unterfeld gelang es, während des gesamten Aktionszeitraums jeden Tag zu Fuss zur Schule zu gehen und somit die maximale Punktzahl von 100 Prozent zu erreichen. Im Schulhaus Blumenfeld schaffte es die Klasse 5c mit 99.5 Prozent auf den 1. Rang, dicht gefolgt vom Kindergarten Tulpenweg mit 99 Prozent und der Klasse 3c mit 98.6 Prozent. Diese Rangliste verdeutlicht, dass auch kleine Kinder ihren Schulweg problemlos zu Fuss meistern können.

Für die herausragende Leistung überreichte Gemeindepräsident Patrick Marti den Schulen einen Extrapreis von so!mobil. Das Programm für eine nachhaltige Mobilität hatte die Durchführung von Walk to school gemeinsam mit dem Verkehrs-Club Schweiz im Kanton Solothurn organisiert. Das Preisgeld wird für eine Projektwoche eingesetzt, die 2025 durchgeführt wird.

Mehr Elterntaxis bei Regen

Die Aktion hatte zum Ziel, die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Zurücklegen des Schulweges zu animieren und für Verkehrssicherheit zu sensibilisieren. Dabei reduzierte sich auch der Verkehr vor den Schulhäusern, weil weniger Elterntaxis unterwegs waren. Das Problem der Elterntaxis ist in vielen Gemeinden präsent. «Sobald es ein paar Tropfen regnet, werden die Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren», sagte eine Lehrperson, «Dabei stört es die Kinder gar nicht, wenn es regnet.» Die Witterung ist nur einer von vielen Gründen, weshalb Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule chauffieren. Um der Gefahr durch Elterntaxis entgegenzuwirken und besorgten Eltern eine Alternative zum Elterntaxi zu bieten, empfiehlt die Kantonspolizei das Errichten einer Pedibuslinie: «Aus unserer Sicht ist das die effektivste und kostengünstigste Strategie gegen Elterntaxis.» Beim Pedibus gehen Kinder begleitet von Erwachsenen zu Fuss zur Schule. Die Route und Haltestellen können im Voraus untereinander abgesprochen werden. Unterstützung beim Etablieren einer Pedibuslinie in Zuchwil finden interessierte Eltern bei so!mobil (info@so-mobil.ch).

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Zuchwil ehrt Mitarbeitende für ihre Leistung bei «bike to work»

Am Dienstag, 29. Oktober 2024, fand in Zuchwil die Preisverleihung zur Aktion „bike to work“ statt. Die Gemeinde ehrte zehn Verwaltungsangestellte, die während der Aktionsmonate Mai und Juni mit dem Velo zur Arbeit fuhren. Dabei legten sie einzeln und im Team beeindruckend viele Kilometer zurück und setzten sich vorbildlich für nachhaltige Mobilität in der Gemeinde ein.

Die Pro Velo-Aktion „bike to work“ zielt darauf ab, Angestellte zu motivieren, das Auto zuhause stehen zu lassen und stattdessen das Velo für den Arbeitsweg zu nutzen. Dadurch sollen die Umweltbelastung reduziert und die Gesundheit, der Teamgeist und das nachhaltige Mobilitätsmanagement innerhalb der Gemeinde gefördert werden.

Spitzenreiter mit 100 Prozent

Gemeindepräsident Patrick Marti verkündete an der Preisverleihung die Ränge und würdigte die beeindruckenden Leistungen mit einem Geschenkkorb. Das Team «Bauamtchnudis» schaffte an 115 Velotagen 380 Kilometer. Damit erreichten sie 100 Prozent und den ersten Rang im Teamwettbewerb. Den zweiten Rang belegten die «Flamingoradler» und auf den Dritten Platz schafften es die «Stevie and the Hugettes». Auch die drei Gewinner des Einzelwettbewerbes mit je 100 Prozent Velotagen wurden geehrt. Sie legten in den zwei Monaten pro Person zwischen 114 und 424 Kilometer zurück.  

Insgesamt machten 9 Teams mit 32 Teilnehmenden an bike to work mit. Gemeinsam absolvierten sie 5’753 Kilometer an 667 Velotagen mit einem Veloanteil von 69 Prozent. Diese Ergebnisse verdeutlichen das hohe Engagement der Mitarbeitenden für eine nachhaltige Mobilität in Zuchwil.

Nachhaltige Mobilität in der Verwaltung

Eine im Frühling 2024 bei den Verwaltungsangestellten durchgeführte Umfrage zeigte, dass der Anteil der Velofahrenden nicht nur während bike to work hoch war. Im Sommer legten etwa die Hälfte der Befragten ihren Arbeitsweg mit dem E-Bike oder Velo zurück. Im Winter lag der Anteil noch bei etwa einem Drittel.

Über das ganze Jahr betrachtet ist der Anteil an Langsamverkehr in Zuchwil mit 45.5 Prozent viel höher als der schweizweite Durchschnitt von 18 Prozent. Gegenüber der Befragung vor 8 Jahren veränderte sich der Modalsplit für den Arbeitsweg in der Verwaltung von Zuchwil stark. Damals hatten über das ganze Jahr betrachtet 37.5 Prozent der Mitarbeitenden ihren Arbeitsweg mit dem E-Bike, Velo oder zu Fuss zurückgelegt.

Von den bereits umgesetzten Massnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität in der Gemeinde schätzen die Mitarbeitenden vor allem die Velopumpe und das Toolboard hinter dem Gemeindehaus sowie die drei E-Bikes, die ihnen für Dienstfahrten zur Verfügung stehen. Begrüsst werden auch die geplanten verkehrsberuhigenden Massnahmen entlang der Hauptstrasse in den nächsten Jahren, wodurch sich die Gemeinde eine grössere Verkehrssicherheit erhofft und einen Beitrag zur Veloförderung leisten möchte.

Anreize für Teilnahme an bike to work

Damit in Zukunft noch mehr Mitarbeitende bei bike to work mitmachen und sich auch im Winter auf den Sattel schwingen, schlugen die Teilnehmenden vor, dass die Gemeinde symbolischen Anreize schafft oder einen Gutschein für E-Bike Vergünstigungen anbietet. Wichtiger als Materielles sei jedoch die Eigenmotivation. «Ich bin oftmals auf der Roten Brücke vom Velo abgestiegen und habe Fotos von den verschiedenen Stimmungen gemacht», schwärmte eine Gewinnerin. Nebst der Landschaft und der frischen Luft genossen die Teilnehmenden das allein unterwegs sein, die Bewegung und zunehmende Fitness sowie die Pause zwischen Privatem und der Arbeit. «Mit dem Velo hatte ich immer einen Parkplatz», erzählte ein Gewinner, «Ich war auch schneller vor Ort. Mit dem Auto brauchte ich 20 Minuten zur Arbeit, mit dem Velo waren es ein paar Minuten.» Motivieren könnte auch eine noch engere Verbindung von Gesundheitsförderung und nachhaltiger Mobilität. «Velofahren schont die Nerven», betonte ein Gewinner. Er war für bike to work extra jeden Morgen einen Umweg gefahren, um noch mehr Kilometer zu sammeln. Eine Gewinnerin hatte sich für die Teilnahme an der Aktion sogar ein E-Bike gekauft. Sonst hätte sie aufgrund ihres weiten Arbeitswegs nicht mit dem Velo zurücklegen können. Mit diesem veränderten Verkehrsverhalten demonstrieren die Verwaltungsangestellten, dass nachhaltige Mobilität in Zuchwil mit einfachen Mitteln umsetzbar ist.

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Einladung zum Referat «Velowende» von Ursula Wyss

Die Umweltkommission Zuchwil lädt am Montag, 18. November 2024, zum Referat «Velowende» von Dr. Ursula Wyss ein. Die ehemalige National- und Regierungsrätin zeigt anhand des Beispiels der Niederlande auf, wie auch die Schweiz zu einer Velonation werden kann.

Die ehemalige National- und Regierungsrätin Dr. Ursula Wyss als Vorstandsmitglied der Berner Sektion des Verkehrs-Club der Schweiz (VCS)  setzt sich seit Jahren aktiv  für die Veloförderung in städtischen Gebieten ein. Als Co-Autorin des Buches «Velowende», welches im Frühling 2024 veröffentlich wurde, stellt sie eine kritische Analyse des niederländischen Modells der Veloplanung vor,  überträgt die niederländische Veloförderung auf die Situation der Schweiz und führt konkrete Anwendungsbeispiele auf.

Das Referat richtet sich an Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Kommissionsmitglieder, Fachleute Raum- und Verkehrsplanung sowie weitere Engagierte und Interessierte. Anmeldeschluss ist der 11. November 2024 via usk.zuchwil@gmx.ch

Weitere Informationen finden Sie im Flyer.

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Zuchwil setzt auf Wärmepumpen in gemeindeeigenen Gebäuden

Die Energiestadt GOLD Zuchwil freut sich über den kantonalen Förderbeitrag zur neu installierten Luft/Wärmepumpe im Widitreff.

Im März 2024 hat Zuchwil das Anlagezertifikat für die Luft/Wasser-Wärmepumpe im gemeindeeigenen Gebäude an der Widistrasse 27, dem Widitreff, erhalten. Solche Anlagen zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz aus, denn sie erzeugen die Wärme fürs Beheizen der Gebäude und deren Wasserversorgung aus der Umwelt – zum Beispiel aus Erdwärme. Dadurch entstehen im Winter geringere Heizkosten. Wird die Wärmepumpe mit erneuerbarem Strom betrieben, emittiert die Anlage praktisch kein CO2 und gilt damit als eine der klimafreundlichsten Alternativen zu Öl-, Gas- und Elektroheizungen.

Kantonales Förderprogramm für erneuerbare Energie

Die meisten gemeindeeigenen Liegenschaften in Zuchwil sind an den Wärmeverbund angeschlossen. Bei den kleineren Liegenschaften und oder solchen, die ausserhalb des Perimeters liegen. Wer im Kanton Solothurn eine Öl-, Gas- oder Elektroheizung durch eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ersetzen möchte, kann im Rahmen des kantonalen Förderprogramms für erneuerbare Energie einen finanziellen Beitrag beantragen. Dafür muss bei der Energiefachstelle ein Baugesuch eingereicht werden. Mit dem Merkblatt “Wärmepumpenheizungen und Klimaanlagen» stellt die Abteilung Bau und Planung der Gemeinde Zuchwil Interessierten aus Gewerbe und der Bevölkerung eine hilfreiche Übersicht zu den benötigen Unterlagen für die Baubewilligung einer Wärmepumpe zur Verfügung. Auch auf der Webseite der Energiefachstelle finden sich viele nützliche Informationen zu den Förderbedingungen. Eine Übersicht zu allen Förderprogrammen von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden in den Bereichen Energie und Mobilität bietet die Datenbank energiefranken.ch.

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Kinderfreundliche Gemeinde – Projekte 2024

Seit Zuchwil im Herbst 2023 zur «Kinderfreundlichen Gemeinde» zertifiziert wurde, zieht die Gemeinde SchülerInnen in Entscheidungsprozesse zu baulichen Massnahmen in und ums Schulhaus Zelgli mit ein.

Die UN-Kinderrechtskonvention beschreibt das Recht für Kinder und Jugendliche, sich an Entscheidungen, die sie betreffen, zu beteiligen. Als «Kinderfreundliche Gemeinde» unterstützt Zuchwil die Partizipation von Kindern und Jugendlichen und erachtet sie als Basis für die Zusammenarbeit mit den Lehr- und Betreuungspersonen. Weiter trägt die Möglichkeit zur Mitgestaltung eines Raumes innerhalb oder ausserhalb des Schulhauses zu einer höheren Lernqualität und Akzeptanz bei den SchülerInnen bei.

In den letzten Monaten erhielten die SchülerInnen des Schulhauses Zelgli die Möglichkeit, in vier Projekten ihre Meinungen, Ideen und Vorstellungen zu baulichen Massnahmen einzubringen: bei der Auswahl eines neuen Bodenbelags im Korridor des Traktes A, einer neuen Installationswand im Jungen-WC bei der Turnhalle, der Installation eines Lichtschalters für die Benutzung des roten Platzes bis 21:30 Uhr und Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof.

Innengestaltung diskutieren

Bei der Auswahl des Bodenbelags und der Installationswand im Jungen-WC machten sich die SchülerInnen mit den Kriterien für angrenzende Bauteile, Pflegeaufwand und Ästhetik vertraut. Sie erhielten je vier Bodenbeläge und Wandplatten zur Auswahl, über diese sie als Klasse oder in zwei Gruppen diskutieren sollten. Sie lernten, dass einander zuhören, Ideen und Vorstellungen abholen, Vor- und Nachteile ausloten und Lösungen aushandeln den Entscheidungs- und Lernprozess vereinfacht und stärkt.

Freizeitnutzung des Schulhausgeländes

SchülerInnen beanspruchen die zum Schulhaus gehörenden Freiflächen auch in ihrer Freizeit. Vor allem die Benützung des roten Platzes zwischen dem Schulhaus Zelgli, KIJUZU und Jugendhaus in den Wintermonaten sowie der Wunsch nach einer Aussenmöblierung waren Ideen, die vom Schülerrat und weiteren Akteuren an die Gemeinde herangetragen wurden. Beim roten Platz fand sich mit der Installation einer LED-Lampe mit Schalter eine einfache Lösung. Mit dem automatischen Abschalten der Lampe um 21:30 Uhr soll auch die Nachtruhe eingehalten werden. Für die gewünschten Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof führte die Energiestadt Zuchwil anfangs März einen ersten Workshop zu Vandalismus und Littering durch. Den Lead für den anstehenden gemeinsamen Planungsprozess mit der Gemeinde haben in diesem Projekt die SchülerInnen selbst.

Demokratisch entscheiden

Dank dieser vier Projekte erhielten die SchülerInnen einen Einblick in die Überlegungen, die sich die Abteilung für Bau und Planung bei der Umsetzung von baulichen Massnahmen macht. Umgekehrt lernte die Gemeinde die Bedürfnisse der SchülerInnen besser kennen und verstehen. Im Anschluss an die jeweiligen Workshops und Besprechungen durften die SchülerInnen über die baulichen Massnahmen abstimmen. Das Recht, bei einer demokratischen Entscheidung mitzuwirken, machte ihnen grosse Freude.

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Zwei neue E-Bikes für die Verwaltung

Seit 5 Jahren stehen den Verwaltungsangestellten der Gemeinde Zuchwil drei E-Bikes für Dienstfahrten zur Verfügung. Nun sind zwei weitere dazu gestossen, die neu auch für private Zwecke genutzt werden dürfen.

Im Jahr 2016 ergriff die Energiestadt GOLD Zuchwil erstmals Massnahmen zum Mobilitätsmanagement innerhalb der Gemeindeverwaltung. Das kantonale Programm zur nachhaltigen Mobilitätsförderung, so!mobil, unterstützte die Gemeinde bei der Umsetzung dieser Massnahmen. Dazu gehörte unter anderem das Anschaffen dreier E-Bikes, die für Dienstfahrten benutzt werden konnten. Das Angebot wird seither rege und gerne in Anspruch genommen. «Zwanzig Mitarbeitende benutzen die E-Bikes regelmässig. Die meisten davon arbeiten bei den Sozialen Diensten.», sagt Stefan Krahl, Projektleiter Bau und Planung, «Oft benutzen sie die E-Bikes, um zu ihren Klienten zu gelangen.» Die E-Bikes können über ein einfaches Outlook-Buchungssystem für den gewünschten Zeitraum reserviert werden. Dieses Buchungssystem funktioniert einwandfrei. Dank einer regelmässigen Inspektion sind auch die E-Bikes nach fünf Jahren Benützung noch in sehr gutem Zustand.

Seit dem 14. Februar 2024 stehen der Verwaltung nun zwei weitere E-Bikes zur Verfügung. «Die Garage Allemann AG aus Zuchwil hat die beiden hochwertigen Fahrräder mit einem erheblichen Nachlass offeriert und speziell für unsere Bedürfnisse ausgestattet», erzählt Stefan Krahl. Die zwei neuen E-Bike ersetzen zwei der Älteren, die nun bei der Spitex in den Einsatz kommen. Die E-Bikes dürfen neuerdingts auch für private Zwecke ausserhalb der Bürozeiten und am Wochenende gebucht werden. Die Gemeinde erhofft sich dadurch, dass auch jene Mitarbeitende die E-Bikes nutzen werden, die bisher auf den Gebrauch verzichtet haben.

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Wärmeschutz im Schulhaus Zelgli

Die grossen Fensterelemente der Südfassade des Schulhauses Zelgli sind hinsichtlich des Wärmeschutzes im Winter und Sommer unzureichend. Um die Raumtemperatur besser regulieren zu können, wurden die Fensterelemente und Storen im Trakt A in den Sommerferien energetisch saniert.

Die Gemeinde Zuchwil ist im Eigentum von vier Schulhäusern, zwei Kinder- und Jugendzentren und betreibt 10 Kindergärten. Dazu gehört auch das Schulhaus Zelgli. Dessen grossformatige Fensterelemente sorgen im Sommer für hohe Raumtemperaturen im Trakt A (Südfassade). Im Winter läuft dafür die Heizung auf Hochtouren. Diese jahreszeitlichen Temperaturschwankungen schränkt die Nutzbarkeit der betroffenen Räumlichkeiten massiv ein und verursacht hohe Energiekosten. Deshalb sprach sich der Gemeinderat 2023 für eine energetische Sanierung mit einem Investitionskredit von ca. CHF 114’000 aus.

In den Sommerferien wurden die sechzigjährigen Fensterelemente durch hochwärmedämmende ersetzt. Im Winter sollten somit der Heizbedarf und die Heizkosten deutlich gesenkt werden. Dem sommerlichen Wärmeschutz dienen die neuen Sonnenschutzverglasungen, die im Zusammenspiel mit den äusseren Storen für angenehme Innentemperaturen sorgen. Mit diesen Massnahmen dürfte in Zukunft auf Lüftungsgeräte verzichtet und Energie gespart werden. Die SchülerInnen und Lehrpersonen sind nun gespannt, wie sich die Sanierung auf das Raumklima und ihr Wohlbefinden auswirken wird.