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Kinderfreundliche Gemeinde – Projekte 2024

Seit Zuchwil im Herbst 2023 zur «Kinderfreundlichen Gemeinde» zertifiziert wurde, zieht die Gemeinde SchülerInnen in Entscheidungsprozesse zu baulichen Massnahmen in und ums Schulhaus Zelgli mit ein.

Die UN-Kinderrechtskonvention beschreibt das Recht für Kinder und Jugendliche, sich an Entscheidungen, die sie betreffen, zu beteiligen. Als «Kinderfreundliche Gemeinde» unterstützt Zuchwil die Partizipation von Kindern und Jugendlichen und erachtet sie als Basis für die Zusammenarbeit mit den Lehr- und Betreuungspersonen. Weiter trägt die Möglichkeit zur Mitgestaltung eines Raumes innerhalb oder ausserhalb des Schulhauses zu einer höheren Lernqualität und Akzeptanz bei den SchülerInnen bei.

In den letzten Monaten erhielten die SchülerInnen des Schulhauses Zelgli die Möglichkeit, in vier Projekten ihre Meinungen, Ideen und Vorstellungen zu baulichen Massnahmen einzubringen: bei der Auswahl eines neuen Bodenbelags im Korridor des Traktes A, einer neuen Installationswand im Jungen-WC bei der Turnhalle, der Installation eines Lichtschalters für die Benutzung des roten Platzes bis 21:30 Uhr und Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof.

Innengestaltung diskutieren

Bei der Auswahl des Bodenbelags und der Installationswand im Jungen-WC machten sich die SchülerInnen mit den Kriterien für angrenzende Bauteile, Pflegeaufwand und Ästhetik vertraut. Sie erhielten je vier Bodenbeläge und Wandplatten zur Auswahl, über diese sie als Klasse oder in zwei Gruppen diskutieren sollten. Sie lernten, dass einander zuhören, Ideen und Vorstellungen abholen, Vor- und Nachteile ausloten und Lösungen aushandeln den Entscheidungs- und Lernprozess vereinfacht und stärkt.

Freizeitnutzung des Schulhausgeländes

SchülerInnen beanspruchen die zum Schulhaus gehörenden Freiflächen auch in ihrer Freizeit. Vor allem die Benützung des roten Platzes zwischen dem Schulhaus Zelgli, KIJUZU und Jugendhaus in den Wintermonaten sowie der Wunsch nach einer Aussenmöblierung waren Ideen, die vom Schülerrat und weiteren Akteuren an die Gemeinde herangetragen wurden. Beim roten Platz fand sich mit der Installation einer LED-Lampe mit Schalter eine einfache Lösung. Mit dem automatischen Abschalten der Lampe um 21:30 Uhr soll auch die Nachtruhe eingehalten werden. Für die gewünschten Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof führte die Energiestadt Zuchwil anfangs März einen ersten Workshop zu Vandalismus und Littering durch. Den Lead für den anstehenden gemeinsamen Planungsprozess mit der Gemeinde haben in diesem Projekt die SchülerInnen selbst.

Demokratisch entscheiden

Dank dieser vier Projekte erhielten die SchülerInnen einen Einblick in die Überlegungen, die sich die Abteilung für Bau und Planung bei der Umsetzung von baulichen Massnahmen macht. Umgekehrt lernte die Gemeinde die Bedürfnisse der SchülerInnen besser kennen und verstehen. Im Anschluss an die jeweiligen Workshops und Besprechungen durften die SchülerInnen über die baulichen Massnahmen abstimmen. Das Recht, bei einer demokratischen Entscheidung mitzuwirken, machte ihnen grosse Freude.

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Zuchwil will Sonnenkraftwerk

An der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember 2022 befürwortet die Bevölkerung den Bau einer Photovoltaikanlage beim Parkplatz Sportzentrum..

2022 gewann das Projekt zum Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des über dem Parkplatz beim Sportzentrum den 1. Preis beim «Förderpreis Klimaschutz» des WWF Solothurn. Nun stimmte die Bevölkerung am 12. Dezember 2022 bei der Gemeindeversammlung dem Budget von rund 3.1 Millionen für die Realisierung des Sonnenkraftwerks zu. Vorgänging befürwortete auch der Gemeinderat mit 10 Ja bei einer Enthaltung den Bau der Anlage.

Stefan Krahl, Leiter Projekte Abteilung Bau und Planung, stellte das Projekt vor. Ihm zufolge können mit dem Strom über 280 Haushalte versorgt werden. Weiter schränkt die Photovoltaikanlage trotz einer Gesamthöhe von 5m den Blick auf den Jura für die Anwohnenden nicht ein. Das Sonnenkraftwerk umfasst eine Fläche von 6’500 Quadratmeter, was auch wirtschaftliche Vorteile hat. Laut einer Wirtschaftlichkeitsberechnung der Bouygues AG kann die Anlage längerfristig Gewinne generieren. Somit bringt die Photovoltaikanlage die Enerigestadt GOLD Zuchwil einen wichtigten Schritt näher ans Ziel, klimaneutraler und energieunabhängiger zu sein.

Die Gemeindeversammlung entschied ebenfalls den Parkplatz vor dem Sportzentrum zu sanieren. Der 50-jährige Asphalt wurde an zahlreichen Stellen vom Wurzelwerk der Bäume durchbrochen. Mit der Sanierung werden die rund 35 Plantanen gefällt und durch Pflanzen ersetzt, welche für die Biodiversität nützlicher sind. Neu soll der Parkplatz bewirtschaftet werden, wodurch moderate Parkgebühren anfallen werden. Die Kosten für die Sanierung betragen 2.75 Millionen. Nach 40 Jahren rechnet die Gemeinde mit einen Gewinn von 1.15 Millionen.

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Riverside: Zertifizierung 2000-Watt-Areal auf Kurs

Die Energiestadt GOLD Zuchwil hat sich zum Ziel gesetzt, das Riverside-Quartier als 2000-Watt-Areal auszeichnen zu lassen. Damit wäre Zuchwil die erste Gemeinde im Kanton Solothurn mit dieser Zertifizierung.

Ausgezeichnet mit dem Solarpreis für eine der schweizweit leistungsfähigsten PV-Anlagen zählt das Riverside-Quartier schon seit 2016 zu den nachhaltigsten und energieeffizientesten Wohngegenden im Kanton Solothurn. In den letzten sieben Jahren hat die Energiestadt GOLD Zuchwil viel Fleiss und Geld in den Ausbau der Infrastruktur, dem Bau von 140 Wohnungen und einer zweiten PV-Anlage sowie der Erweiterung der Grünflächen investiert. Damit hat sie das Quartier für die Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv und nachhaltig gestalten. Mit all diesen Massnahmen ebnet die Energiestadt den Weg zur Zertifizierung «2000-Watt-Areal».  

Um als 2000-Watt-Areal zertifiziert zu werden, muss das Riverside-Quartier in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimafreundlichkeit, nachhaltige Mobilität und Gebäudequalität über 50% der Anforderungen des Massnahmenkatalogs von 2000-Watt Areale erfüllen. Ein weiteres Ziel ist es, ein attraktives Lebensumfeld für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Die Menschen und ihre Bedürfnisse sollen aktiv in die Gestaltung ihres Quartiers miteinbezogen und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen gefördert werden.

An der Auditsitzung vom 3. November 2022 zeigte sich, dass Zuchwil auf dem besten Weg ist, als erste Gemeinde im Kanton Solothurn ein 2000-Watt-Areal vorzuweisen. In mehreren Themenbereichen erzielte das Riverside-Quartier gute bis sehr gute Erfüllungsgrade. Letzteres vor allem in den Bereichen «Ver-/Entsorgung» sowie «Kommunikation, Kooperation und Partizipation». Die Zertifizierung als 2000-Watt-Areal würde auch den Zielen Zuchwils als Energiestadt GOLD entsprechen.