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Netzwerk Energiestadt Kt. SO Zuchwil

Mit der Querungshilfe Amselweg sicher im Kindergarten ankommen

Zuchwil setzt sich aktiv für die Verbesserung der Schulwegsicherheit ein. Dabei berücksichtigt die Gemeinde die Rückmeldungen der Resultate aus der Schulwegbefragung 2019, um gezielte Massnahmen wie die «Querungshilfe Amselweg» zu realisieren.

Als Kinderfreundliche Gemeinde legt Zuchwil grossen Wert auf die Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg. Im Jahr 2019 führte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit so!mobil eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern, Kindergartenkindern und Lehrpersonen durch, um gefährliche Stellen auf dem Schulweg zu identifizieren. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden sorgfältig ausgewertet und flossen in die Planung von Sicherheitsmassnahmen ein. Eine häufige genannte Gefahrenstelle war der Bereich des Amselwegs, insbesondere die Querung zum dortigen Kindergarten.

Gefahr für Kinder bannen

«Kein Fussgängerstreifen, Kinder rennen bzw. fahren mit dem Trottinett direkt über die Strasse, zu viele Autos.» So beschrieben viele Kinder und Eltern die Gefahren beim Überqueren des Amselwegs in der Schulwegbefragung. Die Autos überschritten zwar selten das Tempolimit von 50 km/h. Aber für die Kinder war eine Überquerung, vor allem zum Kindergarten, trotzdem eine grosse Herausforderung. Das Einrichten einer Zone 30 war auf politischer Ebene nicht umsetzbar, da der Amselweg eine Sammelstrasse mit viel Verkehr zum Sportzentrum ist. Deshalb beschloss der Gemeinderat die Umsetzung einer neuen Fussgängerüberquerung an dieser Stelle. Diese Massnahme wurde in den Aktionsplan Kinderfreundliche Gemeinde aufgenommen und mithilfe von WAM Planer und Ingenieure AG umgesetzt.

Nachhaltige Fussgängerüberquerung

Im November 2024 fand die Eröffnung der Fussgängerüberquerung Amselweg statt. Da der Wunsch der Eltern und Kinder nach einem direkten Fussgängerstreifen zum Kindergarten aufgrund schlechter Sichtweiten nicht machbar war, installierte die Gemeinde eine Querungshilfe. Die Querungshilfe verengt die Strasse so, dass die Querungsdistanz für die Kinder deutlich kleiner ist und die Autos trotzdem problemlos kreuzen können. Nebst der neuen Querungshilfe gibt es für die Kindergartenkinder zwei Fussgängerstreifen, einer oben bei der Kreuzung und einer beim Schulhaus.

Die Energiestadt Zuchwil nutzte beim Bau der Querungshilfe die Gelegenheit, die bestehende Grünfläche neu nach dem Schwammstadtprinzip zu bewässern. Beim Schwammstadtprinzip wird das Regenwasser auf der Strasse nicht mehr kanalisiert, sondern zur Grünfläche geleitet, wo es im Boden versickert. Mit dieser einfachen Massnahme verdeutlicht die Gemeinde, dass sie die Prinzipien der Nachhaltigkeit in jedem Bauprojekt beachtet und miteinbezieht.

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Schulhaus Pisoni Zuchwil – Ersatz Lüftungsanlage Garderobe UG

Die bestehende Lüftungsanlage für die Garderoben und Duschen im Untergeschoss hatte ihr Betriebsalter bereits überschritten und entsprach nicht mehr dem Stand der Technik. Insbesondere fehlte eine Wärmerückgewinnung.

Die neue Lüftungsanlage wurde entsprechend den aktuellen Anforderungen geplant und möglichst einfach umgesetzt. Das bestehende Leitungsnetz wurde beibehalten und lediglich gereinigt. Das neue Lüftungsgerät erfüllt die Vorgaben des Energiegesetzes und erreicht einen Wärmerückgewinnungsgrad von über 70 %. Dadurch werden die Betriebskosten, insbesondere der Energieverbrauch des Lufterhitzers, in Zukunft erheblich reduziert.

Projektverlauf und Kostenmanagement

Die Arbeiten wurden termingerecht während der Herbstferien abgeschlossen. Davor erfolgten seitens Fachplaner die Planung und Ausschreibung der Arbeiten. Nach der Inbetriebnahme bestätigte eine Funktionsprüfung die Einhaltung aller Anforderungen. Die Baukosten belaufen sich auf 67’000.- CHF exkl. MwSt. Darin enthalten sind das Honorar des Fachplaners sowie die Leistungen der Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro.

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Mit neuen energiepolitischen Grundlagen Richtung Netto-Null 2050

Das „Leitbild Energiestadt Gold Zuchwil“ wurde am 30. Januar 2020 verabschiedet. Auf dessen Basis hat die Abteilung Planung und Bau das Energiepolitische Massnahmenprogramm, kurz EPOLI, für die Jahre 2025 – 2029 entworfen. Im Dezember 2024 ist nun zudem auch das neue Energie- und Klimaleitbild vom Gemeinderat verabschiedet worden.

Das EPOLI umfasst eine Liste von konkreten Massnahmen und Strategien, die darauf abzielen, den Energieverbrauch zu reduzieren, die Energieeffizienz zu verbessern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Es dient der Energiestadt als Fahrplan für die Umsetzung von energiepolitischen Zielen in den Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, Anpassung an den Klimawandel, interne Organisation und Kommunikation. Diese Themen werden zukünftig an Wichtigkeit gewinnen, weshalb sie auf kommunaler Ebene effizient und effektiv bearbeitet werden sollen. Das neue „Leitbild Energiestadt Gold Zuchwil“ und das EPOLI bilden zudem die Grundlage zur Sicherstellung einer ausreichenden, sicheren, umwelt- und ressourcenschonenden Energieversorgung auf dem Gemeindegebiet. Die einzelnen EPOLI Massnahmen prüft der Gemeinderat in den Jahren 2025 – 2029.

Das neue Energie- und Klimaleitbild 2024

Sowie das EPOLI wie auch das Energie- und Klimaleitbild helfen der Gemeinde sämtliche relevante Akteure wie Energieversorger, Gewerbe, Industrie, Schulen und die Bevölkerung in energiepolitische Prozesse miteinzubeziehen. Dies ermöglicht Zuchwil, sich weiterhin als eine vorbildliche Gemeinde zu profilieren und die Bevölkerung unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit auf den Weg in eine klimaverträgliche Zukunft mitzunehmen. Weiter stellt das 2024 erarbeitete Energie- und Klimaleitbild eine solide Grundlage zur Erreichung des Netto-Null-Ziels dar. Es gilt als Leitlinie für die künftigen Aktivitäten von Politik und Gemeinde im Bereich der Energie- und Klimapolitik und hilft der Gemeinde, die im Rahmen des Energiestadtprozesses geforderten Ziele zu erreichen.

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Neue Energieplanung ebnet den Weg zur Energiestadt-Rezertifizierung 2025

Seit 20 Jahren ist Zuchwil eine Energiestadt. Mit der Erarbeitung einer kommunalen Energieplanung schafft die Gemeinde nun eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Rezertifizierung als Energiestadt im Sommer 2025 und für die weitere Umsetzung von Massnahmen im Energiebereich.

Zwischen 2012 und 2023 ist der Gesamtendenergieverbrauch der Gemeinde Zuchwil um ca. 15 Prozent gesunken. Der Energieverbrauch liegt somit unter dem Durchschnitt der Schweiz. Dies ist ein grosser Erfolg für die Energiestadt GOLD Zuchwil. Dennoch besteht im Bereich der erneuerbaren Energien und der Reduktion der Treibhausgasemissionen noch grosses Verbesserungspotenzial. Dies bezieht sich vor allem auf den Heizungsersatz, den Mobilitätssektor und die Stromproduktion. Mit der neuen Energieplanung sollen einerseits die Raumentwicklung und Energienutzung besser aufeinander abgestimmt, und andererseits die Energieeffizienz erhöht sowie die erneuerbaren Energieträger gefördert werden. Dazu definierte die Energiestadt GOLD Zuchwil sechs Massnahmen, deren Umsetzung sie dem Gemeinderat empfiehlt.

Mit sechs Massnahmen zu reduziertem Energieverbrauch

Zu den ersten drei Massnahmen zählen die Steigerung des Heizungsersatzes von fossilen auf erneuerbare Energiequellen um möglichst 10 Prozent, die Sanierung gemeindeeigener Liegenschaften sowie die Installation von PV-Anlagen auf öffentlichen Bauten und dem Parkplatz des Sportzentrums. Bei der Massnahme 4 geht es um den Strommix: Die Gemeinde soll für öffentlichen Bauten sogenannten «grünen» Strom beziehen. Private Eigentümer sind darüber zu informiert, dass der eingekaufte Strom eine direkte Auswirkung auf den Primärenergiebedarf hat. Bei den Grossverbrauchern sollte die Gemeinde das Gespräch suchen, damit diese auch ausschliesslich «grünen» Strom auf dem Markt beziehen. Denn der Strommix der Grossverbraucher hat einen wesentlichen Einfluss bei der Primärenergiebilanzierung der Gemeinde.

Die  Massnahme 5 deckt den Bereich Mobilität (MIV, Langsamverkehr) ab. Hierfür liegen bereits Massnahmen aus dem Bericht «Mobilitätsstrategie» von der Firma EBP Schweiz AG vor, die es umzusetzen gilt. Bei der Massnahme 6 dreht sich alles es um gemeindeeigene Liegenschaften, wofür die definierten Massnahmen 1 – 5 wie folgt eine wichtige Rolle spielen:

  • Bei noch fossilbeheizten Gebäuden soll ein Heizungsersatz auf erneuerbarer Energie stattfinden.
  • Sanierungsbedürftige Gebäude werden wärmetechnisch saniert (Minergie-Sanierungs-standard oder Neubaugrenzwert MuKEn) und energieeffiziente Geräte (Beleuchtung, Lüftung, etc.) installiert.
  • Im Rahmen von Dachsanierungen sind PV-Anlagen zu installieren.
  • Der eingekaufte Strom für öffentliche Gebäude und Strassenbeleuchtung soll «grüner» werden.
  • Die Massnahmen aus der Mobilitätsstrategie sind für die gemeindeeigene Fahrzeugflotte und im Rahmen des Ausbaus der öffentlichen Ladeinfrastruktur umzusetzen.

Die Energiestadt Gold Zuchwil geht davon aus, dass mit der Umsetzung dieser definierten Massnahmen die Ziele aus dem Klima- und Energieleitbild 2024 bis 2040 erreicht werden können.